Elektronik ein großer Wachstumsmarkt
Die Schweiz gilt als reiches Land. Von angeblichen Krisen ist überhaupt nichts zu sehen. Das Gegenteil ist viel eher der Fall, denn die Exportumsätze sind so hoch wie nie zuvor. Allein im Jahr 2018 betrug der Export durch Güter 233 Milliarden Franken. Das liegt auch an den Exportzahlen in die USA. Gegenüber 2017 konnten die Schweizer Unternehmen den Umsatz um 5,7 Prozent erhöhen – ein Anstieg, den es in der Form seit zehn Jahren nicht mehr gab. Da allerdings auch die Importe stiegen, sank der Überschüss der Schweiz gegenüber zum Vorjahr – wenn auch nur minimal. Wir beschäftigen uns mit dem Thema einmal genauer und schauen auf die Gründe.
Die Gründe für den Anstieg der Exporte – das sind die ersten Anzeichen des Brexits
Ein starker Exportmarkt in den letzten Jahren ist die USA. Hier konnten die Umsätze seit dem Jahr 2010 um mehr als 60 Prozent gesteigert werden. Auch der Vergleich der Exportzahlen gegenüber 2018 zeigt, dass die Schweiz auf einem sehr guten Weg ist. Erste Anzeichen des Brexits trüben jedoch ein wenig die Stimmung, denn der Export der Schweiz nach Grossbritannien ist rückläufig. So sanken die Zahlen um über 20 Prozent, was ein klares Indiz für den Brexit ist. Der größte Teilbereich bei den Exporten war zuletzt die chemisch-pharmazeutische Industrie. Das liegt vor allen Dingen daran, dass mehr als zehn Prozent an Medikamenten weltweit verschickt wurden. Zwischen April und Juni 2019 stiegen ebenfalls. Das zweite Quartal hat also saisonbereinigt gezeigt, dass die Schweiz sich konstant zu einem echten Aushängeschild entwickelt hat.
Nicht alle Branchen steigen – auch bei den Ländern gibt es eine uneinheitliche Entwicklung
Zwar stieg die Ausfuhr bei den Medikamenten, doch nicht alle Branchen können eine Steigerung verzeichnen. So stagnierten gerade die Umsätze von Uhren, Elektronik und Maschinen. Zwar steigen Uhren und Präzisionsinstrumente leicht, aber die Steigung fällt derzeit eher abgeflacht aus. Auffällig ist darüber hinaus, dass die Entwicklung in den einzelnen Ländern komplett uneinheitlich ist. Die gestiegenen Exportumsätze verteilen sich überwiegend auf Nordamerika und Europa. In den asiatischen Ländern ist dagegen auffällig, dass die Umsätze stagniert haben. Und hier ist eben genau die Auffälligkeit zu erkennen. So gab es in China beispielsweise ein Exporthoch, während Japan schwächelte und die Exportzahlen sanken. Diese Entwicklung zeigt sich auch in anderen Ländern. Das bedeutet für die Schweiz letztendlich, dass der Fokus künftig auf die starken Länder gelegt werden muss. Dies ist ein ganz entscheidender Aspekt, den die Schweiz in den kommenden Jahren bewältigen muss.
Importe sind ebenfalls gestiegen – Handelsüberschuss dadurch etwas geringer als zuletzt
Nicht nur die Exporte sind in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2019 gestiegen – auch die Importe haben zugelegt und ein Rekordhoch erreicht. So stiege die Importe im zweiten Quartal um immerhin 0,2 %. Dadurch konnte mit 51,45 Milliarden ein neuer Rekord erzielt werden. Auch hier zeigt sich allerdings, dass die Einfuhren nicht überall gestiegen sind. Aus Nordamerika wurden deutlich mehr Güter importiert, in Asien stagnierten die Zahlen. Rückläufig sind die Zahlen aus Europa. Auffällig ist am Ende des Tages zudem, dass die Rüstungsindustrie zuletzt gestiegen ist. So haben Schweizer Rüstungsunternehmen zuletzt waren im Wert von 510 Millionen Franken exportiert. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 14 %. Die Schweiz entwickelt sich also konstant weiter und hat sich zu einem Land entwickelt, dass längst auf dem Vormarsch ist.
Schweiz steht für Wohlstand
Die Schweizer Eidgenossen zählen zu den Ländern, in denen Wohlstand kein Fremdwort ist. Das Gegenteil ist viel eher der Fall. Ein Großteil der Schweizer Bürger gilt als reich. Fakt ist aber auch, dass mehr als die Hälfte der Umsätze im Ausland generiert wurden. Der Wohlstand hängt dementsprechend an der Wettbewerbsfähigkeit in der Aussenwirtschaft. Und genau das sollten die Unternehmen in den kommenden Jahren vielleicht noch mal überdenken.
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